Was hier, denn freilich immer mit frankophonem „ü“, an Dieter Hallervordens epochalen Kaufmannsladen-Sketch erinnert, ist eigentlich ganz ernst. Es handelt sich nämlich um die irgendwie verniedlichende Kurzform von „paludisme“, Malaria also. Aber so ernst ist das ganze dann doch nicht.
Denn irgendwann bekommen alle mal Malaria. Besonders während der Regenzeit, wenn sich die bösen Moskitos nach Sonnenuntergang noch mal zahlreicher auf die Suche nach Blut machen. Der angereiste Mensch versucht die erstmal nur juckenden Mückenstiche allabendlich mit diversen Sprays und Cremes abzuwehren. Gegen die Krankheit selbst gibt es noch medikamentöse Vorbeugemaßnahmen, deren Nebenwirkungen – und auch Schutzmechanismus – aber allesamt fragwürdig sind. Und freilich umgibt das Bett immer der umständliche Moskitonetz-Mantel.
Der burkinische Mensch hält sich das nervige Gesumme durch punktuelles Armwedeln fern, was von vielmehr Übung im frühzeitigen Erkennen der Gefahr zeugt. Malaria wird dann auch nicht durch ärztliche Profession, sondern in stiller Selbstdiagnose erkannt. Als Behandlung gibt es gewöhnliche Schmerz- und Fiebersenk-Mittel; im Idealfall aus der Apotheke, schlechterdings von den zahlreichen Koffermenschen auf der Straße, die stapelweise Medikamente herumschleppen, mit eher nicht zertifizierter Beratung, dafür spottbillig.
Zumindest bei uns wird dann aber die Malaria-Diagnose durch Bluttest vorgezogen. (Ein kleines Anekdötchen und deswegen nur in Klammern: Die Wunde nach dem Blutabzapfen wird mit einem Pflaster abgedeckt, mit einem hautfarbenen Pflaster freilich – einem Pflaster, wie es im subsaharischen Afrika eben angemessen ist.) Die Symptome fallen auch allenthalben anders aus. Da ist alles dabei, von allgemeinem Unwohlsein über Kopf- und Gliederschmerzen oder Übelkeit und Durchfall bis hin zum seltenen Krankenhausaufenthalt. Zur Behandlung gibt es dann drei Tage Hammer-Tabletten, die alle Malaria-Reste im Körper vernichten sollen.
Die Malaria-Diagnose ist deswegen so schwierig, weil zunächst ganz andere Krankheitsbilder in Betracht gezogen werden. Tritt Malaria beispielsweise mit Durchfall auf, liegt die erste Ursachensuche meistens bei der Nahrung. Und das kann ja nun auch wiederum sehr vielseitig sein: Waren es verdorbene Speisen, verunreinigte Speisen oder einfach nur eine andere Bakterienflora? Ab und zu rumort es jedenfalls allen mal in der Magen-Darm-Gegend. Glück hat, bei wem es nach zwei Tagen vorübergeht. Es gibt aber auch ausdauernde Kulturen; da zieht sich der angestrengte Toilettengang über Wochen. Und das Labor kann in all den abgegebenen Pröbchen keine Ursache erkennen.
Und weil derlei Krankheiten hier so viel häufiger vorkommen, verlieren wir unseren über Jahre antrainierten Respekt vor dem eigentlich ganz intim behandelten Stuhl. In unserer WG haben wir ein Bewertungssystem für die Stuhl-Dichte eingeführt, auf dass der gerade befallene Mensch das aktuellste Update kurz und bündig mitteilen kann. Aber auch Ausführlichkeiten werden gerne mal berichtet und interessiert auf mögliche Ursachen diskutiert.
Denn irgendwann bekommen alle mal Malaria. Besonders während der Regenzeit, wenn sich die bösen Moskitos nach Sonnenuntergang noch mal zahlreicher auf die Suche nach Blut machen. Der angereiste Mensch versucht die erstmal nur juckenden Mückenstiche allabendlich mit diversen Sprays und Cremes abzuwehren. Gegen die Krankheit selbst gibt es noch medikamentöse Vorbeugemaßnahmen, deren Nebenwirkungen – und auch Schutzmechanismus – aber allesamt fragwürdig sind. Und freilich umgibt das Bett immer der umständliche Moskitonetz-Mantel.
Der burkinische Mensch hält sich das nervige Gesumme durch punktuelles Armwedeln fern, was von vielmehr Übung im frühzeitigen Erkennen der Gefahr zeugt. Malaria wird dann auch nicht durch ärztliche Profession, sondern in stiller Selbstdiagnose erkannt. Als Behandlung gibt es gewöhnliche Schmerz- und Fiebersenk-Mittel; im Idealfall aus der Apotheke, schlechterdings von den zahlreichen Koffermenschen auf der Straße, die stapelweise Medikamente herumschleppen, mit eher nicht zertifizierter Beratung, dafür spottbillig.
Zumindest bei uns wird dann aber die Malaria-Diagnose durch Bluttest vorgezogen. (Ein kleines Anekdötchen und deswegen nur in Klammern: Die Wunde nach dem Blutabzapfen wird mit einem Pflaster abgedeckt, mit einem hautfarbenen Pflaster freilich – einem Pflaster, wie es im subsaharischen Afrika eben angemessen ist.) Die Symptome fallen auch allenthalben anders aus. Da ist alles dabei, von allgemeinem Unwohlsein über Kopf- und Gliederschmerzen oder Übelkeit und Durchfall bis hin zum seltenen Krankenhausaufenthalt. Zur Behandlung gibt es dann drei Tage Hammer-Tabletten, die alle Malaria-Reste im Körper vernichten sollen.
Die Malaria-Diagnose ist deswegen so schwierig, weil zunächst ganz andere Krankheitsbilder in Betracht gezogen werden. Tritt Malaria beispielsweise mit Durchfall auf, liegt die erste Ursachensuche meistens bei der Nahrung. Und das kann ja nun auch wiederum sehr vielseitig sein: Waren es verdorbene Speisen, verunreinigte Speisen oder einfach nur eine andere Bakterienflora? Ab und zu rumort es jedenfalls allen mal in der Magen-Darm-Gegend. Glück hat, bei wem es nach zwei Tagen vorübergeht. Es gibt aber auch ausdauernde Kulturen; da zieht sich der angestrengte Toilettengang über Wochen. Und das Labor kann in all den abgegebenen Pröbchen keine Ursache erkennen.
Und weil derlei Krankheiten hier so viel häufiger vorkommen, verlieren wir unseren über Jahre antrainierten Respekt vor dem eigentlich ganz intim behandelten Stuhl. In unserer WG haben wir ein Bewertungssystem für die Stuhl-Dichte eingeführt, auf dass der gerade befallene Mensch das aktuellste Update kurz und bündig mitteilen kann. Aber auch Ausführlichkeiten werden gerne mal berichtet und interessiert auf mögliche Ursachen diskutiert.