Salut mes chères!
So, bin jetzt auch gut in Bordeaux angekommen und habe mich weitgehend akklimatisiert! Wollte auch schon eher schreiben, aber das I-net in meiner WG funzt grad net und ich hatte die letzten Tag andere Sorgen als mich zu einem Cybercafé durchzufragen. Nun sitz ich beim McDo gegenüber, wo man – so erfuhr ich just – kostenlos die digitale Datenautobahn befahren kann :-)
Bordeaux ist für mich nach wie vor eine wirklich wunderschöne Stadt. Mein Eindruck vom März diesen Jahres hat sich in vollem Umfang bestätigt. Ich kann mich kaum satt sehen. Bin die letzten Tage häufig einfach stundenlang sinnlos herumflaniert und muss wirklich sagen: „Ca me plait beaucoup ici!
Im Moment haben wir hier auch großartiges Wetter (auf wenn ich da mit Chile und der Türkei sicherlich nicht konkurrieren kann ;-) aber jeden Tag 28 Grad und Sonnenschein…daran könnt ich mich schon gewöhnen.
So jetzt zu den praktischen Dingen. Organisatorisch hat bei der Reise alles prima funktioniert. Keine Verspätungen, keine verlorenen Gepäckstücke. Am Rande hier ein kleiner Tipp: Auf Anraten meiner Großeltern habe ich den Löwenanteil meiner Sachen mit dem Hermesversand nach Bordeaux geschickt. Es hat sicher herausgestellt, dass dies eine relativ günstige und sehr unkomplizierte Weise ist, sein Gepäck auch ins Ausland zu liefern. Kann ich nur weiterempfehlen! Ist auf jeden Fall billiger, als am Flughafen Übergewicht beim Gepäck nachzuzahlen. Das kostet pro Kilo tatsächlich 12 Eusen!!! Naja, aber darauf will ich jetzt nicht genauer eingehen…
Mein Zimmer gefällt mir super gut! Besonders seit ich mir eine Art „Marburg-Gedächtnis-Foto-Wand“ eingerichtet hab, damit ich Euch „sehen“ kann, wann ich will *g*. Die Mädels aus meiner WG haben mir auch so viel Stress abgenommen. Mein Zimmer war im Prinzip komplett eingerichtet. Sogar nen Fernseher, Handtücher und Bettwäsche, sowie Stadtpläne haben sie mir hingelegt. Echt unglaublich! Was ich noch immer nicht glauben kann, ist, dass ich mein eigenes Badezimmer habe, voll krass. Dreier-WG, 3 Badezimmer (die spinnen die Franzosen, hi hi).
Am Donnerstag war dann der große Tag: Begrüßung der ErasmusstudentInnen an der Uni (petit déjeuner) und Einstufungstest. Die Uni finde ich klasse. Sie ist total klein (Ein Gebäude!) da sie wirklich nur für Politikwissenschaft ist. Die Begrüßung allerdings war ein auch ein bissl einschüchternd, weil uns über 2 Stunden erzählt wurde, wie toll diese Uni ist, wie glücklich wir und schätzen dürfen hier ein Jahr studieren zu dürfen und wie hart die Auswahlverfahren, die die Einheimischen absolvieren müssen eigentlich sind…
Der Einstufungstest war auch super schwer. Hab mich gefühlt, als ob ich noch nie im Leben Französisch gesprochen hätte – einziger Trost: es ging wirklich allen so, also haben wir uns darauf geeinigt, dass das natürlich nicht an uns lag (hi, hi) und der Test ganz einfach nur viel zu krass war ;-).
Frankreich ist sehr, sehr teuer!!! Um zu verdeutlichen, wie teuer sei einmal folgender Vergleich zwischen deutschen und Bordelaisen Verhältnissen angeführt: Wir haben den „Ein Euro Shop“, sie haben (ta, ta, ta, taaaa) richtig den „Zwei Euro Shop“. Dieses Beispiel erweist sich leider auch in Bezug auf die meisten anderen Produkte als repräsentativ (inklusive Lebensmitttel). Wenn ich hier billig einkaufen will, geh ich zu „Auchon“ eine Kette, die in etwa preislich mit unserem neuen Rewe am Erlenring gleichzieht. Tatsächlich wurde mir von Einheimischen gesagt, dass Auchon die billigste Einkaufsmöglichkeit in der Stadt sei. Naja aber es kursiert unter den ErasmusstudentInnen noch das Gerücht, dass es irgendwo in der Peripherie (fast am außerhalb liegenden Flughafen) einen Lidl geben soll.
Studiengebühren werden hier nicht gezahlt. Dafür gibt es jedoch auch kein Semesterticket! Das ist auch so ein Kostenpunkt, den ich einfach nicht einkalkuliert hatte und um meinen Bibliotheksausweis zu erhalten, muss ich eine Kaution von 80€ hinterlegen.
So, aber jetzt genug von den ohnehin unabänderlichen Preisen...
Sehr positiv aufgefallen ist mir, dass es hier eine unglaublich breite alternative Szene zu geben scheint, was immer genau ich auch damit meine *g*. Aufgefallen ist mir einfach, dass ich bislang kaum „Schicksen“ gesehen hab, überall Jugendliche mit Instrumenten sitzen und was mir besonders gut gefällt: Hier spielen sie alle Pois :-))) Kann mir hier überall Tricks abgucken, juhu. Werde nachher erstmal zum Fluss gehen und mitspielen, hi hi. Ansonsten bin ich bis Sonntag leider noch ziemlich alleine hier. Das kotzt mich ein bissl an… Meine Mitbewohnerinnen kommen erst Sonntag und überhaupt sind die meisten StudentInnen noch irgendwo en vacances. Ein Erasmusprogramm, wird erst ab dem 23. Sept. angeboten. Am Donnerstag, als wir alle zusammen gefrühstückt haben, war mir das noch nicht klar, dachte ich seh die Erasmusleuts morgen wieder, deshalb hab ich mir keine Telefonnr. besorgt und bin auch schnell nach dem Einstufungstest abgehauen, weil ich noch immer krank bin und unbedingt pennen wollte. Naja, aber das wird schon mit dem Kontakt, denk ich. Irina hab ich natürlich auch wieder getroffen. Ihr geht’s übrigens auch gut! Am Montag seh ich sie wieder (am WE ist sie in Russland auf ner Hochzeit), dann frag ich sie mal direkt, ob sie nicht Lust hat ebenfalls in diesem großartigen Block zu schreiben! Sie hat auch eine schöne WG in der Innenstadt gefunden und scheint zwar gestresst aber auch glücklich :-). Ihr seht also um uns muss man sich wirklich keine Sorgen machen, hi, hi.
Ich hoffe bei Euch läuft auch alles gut! Auf ein erfolgreiches und inspirierendes Jahr! Vive Erasmus! Vive la France! Gros Bisou à vous tous et
À bientôt!
Marie
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1 Kommentar:
Marie!
Das ist ja toll, dass ich nicht mehr die einzige bin, die hier schreibt! Juhu!
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