Dienstag, 15. Januar 2008

Meine Strasse

Um einen kleinen Einblick in mein Lebensumfeld hier zu geben, werde ich euch mal meine Strasse beschreiben, in der ich mich in den letzten Monaten wirklich gut eingewoehnt habe. Eigentlich handelt es sich nur um ein kleines Stueck einer sehr, sehr langen Strasse.
Direkt vor meinem Haus arbeiten Maenner, die Autofahrern beim Einparken helfen und die Parkgebuehren kassieren. Der besondere Reiz dieser Maenner liegt darin, dass sie, sehr zum Leidwesen der Mitbewohner_innen, deren Zimmer Fenster zur Strasse hin haben, ab 7.00 Uhr morgens beginnen rumzubruellen. Ob das Teil ihrer Arbeit oder pures Vergnuegen ist, konnten wir noch nicht herausfinden. Den Rest des Tages verhalten sie sich aber relativ ruhig. Wenn man die Strasse in Richtung Providencia laeuft, kommt man an den Geschaeften vorbei. Es gibt einen Suessigkeitenladen, eine Baeckerei und ein Fischladen, der manchmal riecht wie man sich das bei Verleihnix aus Asterix und Obelix so vorstellt.
Desweiteren gibt es drei Kuechenzubehoerslaeden. Die sehen auch alle gleich aus, bieten die gleichen Sachen an, gehoeren aber nicht zusammen. Ein aehnliches Mysterium bilden die drei Friseure, die hier harmonisch drei Haeuser in Reihe belegen. Da gibt es einen fuer Maenner, einen fuer Frauen und einen, der die ganze Nacht geoeffnet hat, weswegen ich davon ausgehe, dass da Drogen verkauft werden. Und noch ein Wort zu den dazugehoerigen Friseuren. Der Maenner-Friseur sieht selbst so aus, als haette er seine Kollegen seit laengerem nicht mehr besucht, mit Rauschebaart und ungepflegten, zotteligen Haaren. Der Styler-wir-haben-rund-um-die-Uhr-geoeffnet-Typ dagegen koennte sein bester Kunde sein oder bei MTV arbeiten. Wenn ich so darueber nachdenke, hat er wirklich Aehnlichkeit mit Markus Kavka... Und dann gibt es da noch den Trekkingladen, bei dem ich inzwischen als Stammkundin angesehen wurde, weswegen mir nach dem Kauf einer Jacke und jetzt Trekkingschuhen gleich eine Muetze geschenkt wurde.
Diese Nachbarschaft werde ich noch zehn Tage lang geniessen, bevor ich in den Sueden aufbreche. Das Projekt naehert sich langsam dem Ende, bei einer kurzen Vorstellung am Montag haben wir grosses Lob fuer die Arbeit und die Ergebnisse bekommen. Naechsten Montag soll alles stehen. Ich werde jetzt mal Hostels suchen.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

das ging aber schnell! :)
Schön, jetzt weiß ich wie deine Umgebung aussieht

carmen hat gesagt…

ja, tantchen, nur fuer dich. eigentlich wollte ich, aus gruenden des materialmangels gar nix mehr schreiben, bis zur reise...

Anonym hat gesagt…

du bist toll!!

Anonym hat gesagt…

Und bei welchem Frisurenlädchen bist du Stammkundin, liebe Carmencita? Eher zottelich oder eher EMO-Style (just like the icon)? Oder abwexelnd?
Und wie oft kehrst du beim Süßigkeitenladen ein?

Anonym hat gesagt…

Haha. Mein Block, mein Viertel, meine Straße. Vertickst du die Drogen bei Markus Kafka?