Die Plaene zusammen gefasst: Am 21.12. werd ich mit Laura, meiner italienischen Mitbewohnerin nach Buenos Aires aufbrechen. Laeppische 20 Stunden Busfahrt spaeter sind wir dann da und verbringen Weihnachten dort in unmenschlicher Hitze, bevor wir die gleiche Anzahl an Stunden zurueckfahren. Wird sicher lustig.
Am 25.01. werd ich dann in den Sueden Chiles fliegen. Nach Punta Arenas. Dort werd ich mich mit Cristián treffen und wir machen eine Woche Trekking im Nationalpark Torres del Paine. Danach fliegt Cristián zurueck, weil er wieder arbeiten muss, waehrend ich alleine und per Bus meinen Rueckweg nach Santiago suche und mir dafuer etwa 3 Wochen Zeit nehme. Die Inseln Chiloé stehen auf jedem Fall auf dem Plan, der Rest ist noch etwas verschwommen.
Nachdem ich sonst ich nicht viel zu berichten habe, haeng ich jetzt noch den versprochenen kurzen Bericht ueber Victor Jara an.
Als Sohn einer Arbeiterfamilie wuchs Jara in der Naehe Santiagos auf. Nach einigem Hin und Her entschloss er sich dazu, Folksaenger zu werden. Ein linker noch dazu. Das war unter Salvador Allende auch noch eine gute Idee. Doch dann kam Pinochet und der fand das gar nicht so lustig, dass da ein Typ staendig linke Arbeiterlieder singt und die Massen zum Zusammenhalt aufruft, zumal Jara auch schon zu einiger Beruehmtheit gelangt war. Also wurde er verhaftet und mit anderen politischen Gefangenen ins Estadio Chile in Santiago verfrachtet. Das Stadium diente zu der Zeit als grosses Gefangenenlager /Folterkammer fuer viele Opositionelle. Dort wurden ihm die Haende gebrochen. Dann wurde er wohl dazu aufgefordert, die Nationalhymne zu singen. Victor Jara sang auch, allerdings nicht die Hymne, sondern das Lied der Unidad Popular, dem Zusammenschluss der linken Parteien Chiles („Venceremos“ – Wir werden siegen.) Das war nicht gut fuer seine Gesundheit. Er wurde daraufhin zusammengeschlagen und schliesslich umgebracht.
Ich finde ja, dass diese Geschichte eigentlich nach einem Happy End schriee. Aber davon, dass das Estadio Chile, 2003 in Victor Jara-Stadium umbenannt wurde, hat der gute Jara wohl nichts mehr. Sein Bild ist hier aber genauso gegenwaertig wie das des guten Ches. Und genauso vermarktet. Aber der Stolz auf Jara ist hier auch ziemlich allgegenwaertig. So wie auch seine Lieder.
Da, noch ein paar Quellen:
Mein Reisefuehrer Chile,
http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%ADctor_Jara,
http://hpd-online.de/node/2726
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