Der Plan. Der Plan war es eigentlich, von Puerto Natales direkt nach Coyhaique zu fahren und dort einige Tage Pause zu machen, mir dort gemuetlich die Umgebung anzusehen und dann weiter nach Chiloé zu fahren. Tja, der Plan starb mit der Nachricht, dass es keine direkte Verbindung zwischen Puerto Natales und Coyhaique gibt. Also, man koennte fliegen. Wenn man viel Geld hat. Oder man koennte mit einem Boot fahren, wenn man nicht seekrank wird. Oder, man kann nach Argentinien fahren, dort ueber El Calafate und Los Antiguos nach Chile Chico uebersetzen und dort dann die Faehre ueber den See nehmen und mit dem Bus nach Coyhaique.
In El Calafate hatte ich dann 1 1/2 Tage Zeit. Zuviel fuer das Dorf, das genau eine sehenswerte Strasse hat, die mit teueren Souvenirshops und Cafes zugepflastert ist. Also hab ich noch einen Ausflug zum Gletscher Perito Moreno eingeschoben. Beeindruckend so viel Eis auf einmal zu sehen, aber auch hier gaben fuenf Stunden Aufenthalt genuegend Zeit fuer Meditation und innere Einkehr.
Schliesslich bin ich von El Calafate nach Los Antiguos gefahren. Die Strassen wie schon nach El Calafate, bestanden meistens aus Schotterpisten, so dass die Fahrt letztlich 15 Stunden dauerte. Immerhin konnte ich in einem Nachtbus reisen. Da ich inzwischen schon genuegend darauf kondizioniert bin, in Busse einzusteigen und sofort einzuschlafen, kam mir die Zeit relativ kurz vor. Dumm war nur, dass der Bus noch dreimal zwischendurch gestoppt hat, was den Schlaf wenig erfrischend gemacht hat.
In Los Antiguos wartete schon ein geschaeftstuechtiger Busfahrer, der alle Leute nach Chile Chico in seinen Bus lotsen wollte. Da mich die Situation unangenehm an die Taxifahrer-Geschichte an meinem ersten Tag in Santiago erinnert hat, hab ich mich kurzentschlossen an einen schwedischen Touristen gehaengt. Die halbe Stunde Fahrt verlief dann sehr gemuetlich und in Chile Chico hatte ich schliesslich wieder eineinhalb Tage zum Meditieren. Wenn ich naemlich El Calafate als kleines Dorf beschrieben habe, Chile Chico war kleiner...
Dort bin ich dann schliesslich mit der Faehren-Bus-Kombination entkommen und bin nun, endlich in Coyhaique. Und die Stadt ist... eine Stadt! Hurra! Und sie ist schoen und gemuetlich und ich koennte es hier ein paar Tage aushalten. Aber, ich hab die Wahl morgen nachmittag weiterzuziehen oder Mittwoch. Montag und Dienstag sind die Faehren ausverkauft.
Plaene sind halt dazu da, geaendert zu werden.
Ps: Fotos gibt's das naechste Mal wieder. Ich hab das Verbindungskabel vergessen.
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