Samstag, 2. Februar 2008

Fuenf Tage Natur, nur von Touristenfuessen beruehrt.

Punta Arenas. Patagonien.

Hurra, ich habe das Trekking ueberlebt! Wir haben fast allem getrotzt, was die Natur so zu bieten hat. Sonne, die bewirkte, dass ich jetzt Brandblasen an meinem rechten Ohr habe (trotz Lichtschutzfaktor 60!), Wind, der Cristián einmal umgeworfen hat (samt seines Gepaeckes), Regen, der die Steine glitschig und die Wege gefaehrlich gemacht hat und bewirkte, dass die Nacht im Zelt wirklich kalt wurde. Zudem hat jede_r von uns zwischen 10 und 15kg Gepaeck fuenf Tage lang durch die Natur geschleppt, bergauf, bergab. Mit Zelt und Essen fuer 5 Tage ist das Gewicht schnell erreicht. Wir sind auf wackeligen Bruecken ueber reissende Gebirgsstroeme gewandert, mussten einen davon ohne Bruecke zu Fuss ueberqueren. Bei dieser Gelegenheit ist Cristiáns Rucksack in den Strom gefallen. Es folgte eine spektakulaere Rettungsaktion und die Fortsetzung des Weges mit nassen Klamotten. Aber das war der Tag, an dem es sowieso geregnet hat, also war am Ende sowieso fast alles nass.

Das hier ist so ein Weg. Eine aehnliche Konstruktion, frei schwebend ueber einem reissenden Strom und ihr koennt euch die Bruecken vorstellen.

Der Park. Im Hintergrund das Massiv des Paine.

Und ich hab einen Gletscher gesehen!

Und das ist Cristián.

Noch ein Wort zur Campingausstattung: Rucksaecke mit Brustgurten sind wirklich unbequem fuer Frauen. Kann man da nicht was erfinden, was das Gewicht des Gepaecks auch gut verteilt, aber der weiblichen Anatomie besser angepasst ist? Mit diesem schrecklichen Gurt hat man naemlich die Moeglichkeit ihn entweder unter der Brust zu spannen, was wirklich seltsam aussieht und auch nicht bequem ist, oder ihn ueber die Brust zu spannen, was das Gewicht gut verteilt aber Atemnot schafft. Immerhin ergibt das ein spektakulaeres Dekolleté. Deswegen hab ich ne Weile lang nicht mehr auf den Weg, sondern in meinen eigenen Ausschnitt gekuckt. Also, Aufruf an alle Entwickler_innen: Lasst euch mal was einfallen!

Vielen Dank an alle fleissigen Leser_innen:


P.S: Das ist noch in einem Park in Punta Arenas. Waehrend des Trekkings gab es leider keine Pinguine zu sehen. Nur viele Lamas.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Also, wenn der Brustgurt ein sensationalles Dekolltee hervorzaubert, wo sonst nur zwei Hügelchen dahinplätschern - na, dann will ich gar keine neue Erfindung!

carmen hat gesagt…

Huegelchen plaetschern nicht.

Anonym hat gesagt…

Und wo ist eigentlich das "Aussichts"-Foto? Oder gibt es das nur in intimen Stunden, so unter der Dusche mit Kerzenschein und den Beatles?

Christoph hat gesagt…

"Huegelchen plaetschern nicht"

Good riposte. But buddhists beg to differ:

"Verleumdet die Blauen Berge nicht, indem ihr sagt, dass sie sich nicht bewegen und dass der Ost-Berg nicht über das Wasser fließen kann. Aufgrund ihrer ungenauen Sichtweise zweifeln [gewöhnliche Menschen] an der Aussage, dass "die Blauen Berge sich bewegen". Weil es ihnen an wirklicher Erfahrung fehlt, sind sie erstaunt über die Wort "fließende Berge"" (Dogen, Das Sutra der Berge und Wasser, Shobogenzo)

Anonym hat gesagt…

Also, DIESE Hügelchen plätschern sehr wohl, weil sie eben nicht in riesigen, reißenden Wellen die Aufmerksamkeit erheischen, sondern eben nur dahinpiffeln. So.

Christoph hat gesagt…

Ich plätschere Dir gleich mal was, Junge... mit der Faust!

Anonym hat gesagt…

Also so dahingepiffelt... mit der Faust? Wie Monty Burns? Oder Homer als "Boxstar"? Nach einem "Schlag" keuchend in den Seilen hängend?