Donnerstag, 16. Oktober 2008

First Impression

Ich wachte auf und sah mich etwas desorientiert um - es war dunkel und den Geraeuschen nach waren mehrere Leute gerade dabei, ihre Taschentuecher vollzuschnaeuzen. Dann wurde mir klar, ich bin im Flugzeug, wir waren gefuettert worden und dann wurde das Licht ausgestellt, damit die Kundschaft gefaelligst schlafe. Die schnaeuzenden Menschen schnarchten einfach nur, ein Haufen schnarchender Inder.

Und ausgerechnet fuer den Nachtflug haben die mir einen Fensterplatz gegeben, draussen ist es doch eh nur stockdunkel... aber halt, ich sah genauer hin: Unter dem Flugzeug bewegte sich unmerklich ein Dorf, vielleicht auch eine Stadt. Man konnte nur die Lichter erkennen, geometrische Muster, Strassen und viele Haeeser. Und wenn man einer der einsameren Strassen folgt, gelangt man zum naechsten Dorf, ueberall Zeichen von Zivilisation, die aus dem Dunkeln heraufscheinen.

Ich bekam ein unheimliches Gefuehl, dass alles miteinander verbunden ist, dass all die Menschen, die dort unten schlafen, in Wirklichkeit miteinander verbunden, aufeinander angewiesen sind. Von hier oben sieht man es so klar! Die Lichthaufen bilden Lebenszentren inmitten der feindlichen Dunkelumgebung, nur zusammen koennen Menschen hier ueberleben.

Durch den Bildschirm im Sitz erfuhr ich, dass es kurz nach fuenf Uhr indischer Zeit war und wir bald Delhi erreichten. Ich klebte mit der Stirn am Fenster, um so viel wie moeglich von den Zivilisationslichtern zu sehen. Langsam wurde es heller, die Sonne ging auf.

Eine halbe Stunde spaeter ueberflogen wir tief Delhi und setzten am am Indira Gandhi Airport auf.

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